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03.11.2025 Longhitano Dritter beim IAME World Final
Longhitano Aurelio IAME World Finals 2025 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Aurelio Longhitano fuhr im Finale von SP18 auf Platz 3 © Nath

Der Schweizer Kart-Pilot Aurelio Longhitano ist beim IAME World Final in Valencia (E) sensationell Dritter geworden. Und das von Startplatz 18 aus!

Aurelio Longhitano gehört in der Schweiz zu den ganz grossen Nachwuchshoffnungen. 2024 wurde er in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft Dritter der Kategorie Super Mini. Seither nimmt der Bieler regelmässig auch an internationalen Rennen teil. Zuletzt in Valencia bei den IAME World Finals. Und dort war Aurelio besonders erfolgreich. Nach einer nicht ideal verlaufenen Qualifikations-Session musste der Fahrer aus dem Team Spirit Racing in den Heats jeweils von Platz 12 starten. In jedem dieser Heats (bis auf einen) machte er zahlreiche Plätze gut. Zu mehr als Startplatz 18 im Finale reichte es aber nicht. Doch im Finale der X30 Mini drehte Longhitano so richtig auf, machte 15 Plätze gut und wurde sensationell Dritter (von 88 Teilnehmenden)!

Einen Podestplatz hatte auch Longhitanos Teamkollege Dan Allemann vor Augen. Im Super-Heat 2 noch Vierter war der X30-Junior-Pilot in der letzten Runde Dritter. Beim Versuch, noch weiter nach vorne zu kommen, kam er von der Strecke ab und fiel zurück auf Rang 11. Für Emilien Koestner (ebenfalls ein Spirit-Pilot) endete das IAME World Final in der Kat. S125 auf dem 15. Schlussrang. Nicht im Ziel war Gauthier Sanjuan. Der Spirit-Junior überzeugte aber ebenfalls mit starken Qualiläufen, schied im Finale nach einer Kollision jedoch aus.

Longhitano Aurelio IAME World Finals 2025 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Longhitano mit Teamchef Ken Allemann und Papa Massimo (r.) © Nath

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03.11.2025 Gesucht: Nachwuchsfahrer für Opel-E-Rallye-Test
Opel Mokka Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
So sieht der neue Opel Mokka GSE Rally aus © ADAC

Opel hat mit dem Mokka GSE Rally im Frühjahr die nächste Entwicklungsstufe im elektrischen Rallyesport vorgestellt. Im Dezember veranstaltet der Hersteller einen Test für Nachwuchsfahrer. Auch ein Schweizer oder eine Schweizerin darf mitmachen.

Opel betreibt seit 2021 erfolgreich elektrischen Motorsport. 2023 war der ADAC Opel Electric Rally Cup im Rahmenprogramm der Rallye du Chablais am Start. Mit Cyndie Allemann fuhr damals sogar eine Schweizerin als Gastfahrerin mit. Inzwischen hat Opel als Pionier im elektrischen Rallyesport mit dem Mokka GSE Rally die nächste Entwicklungsstufe vorgestellt. Um im Hinblick auf die bevorstehende Saison 2026 möglichst viele Fahrer zu begeistern, lädt Opel am 8./9. Dezember zu einem Test nach Pferdsfeld (bei Bamberg) in Deutschland ein. Gesucht wird ein Nachwuchsfahrer resp. eine Nachwuchsfahrerin, der oder die Interesse am elektrischen Rallyesport hat. Teilnahmebedingungen sind: Maximum 25 Jahre alt und im Besitz eines Führerscheins. Rallyekenntnisse sind von Vorteil, werden aber nicht zwingend vorausgesetzt. Es dürfen sich also auch interessierte Slalom-, Berg- oder Kartfahrer/fahrerinnen melden. Wer Interesse hat, kann sich bei Eric Jordan, dem Veranstalter der Rallye du Chablais, melden: eric.jordan@rdch.ch (cc: eichenberger@motorsport.ch)

Zum Auto: Der Mokka GSE Rally verfügt über eine elektrische Spitzenleistung von 207 kW (280 PS) und ein Drehmoment von 345 Newtonmeter. In Verbindung mit ausgeklügelter Motorsport-Technik entspricht dies einer Performance auf dem Niveau eines Rally4-Fahrzeugs. Ein Lamellen-Sperrdifferenzial und ein Renngetriebe sorgen zusammen mit verstärkten Antriebswellen und Radnaben für den Vortrieb. Das Rallye-Fahrwerk von Bilstein besteht aus verstärkten McPherson-Federbeinen und Uniball-Aufnahmen an der Vorderachse sowie einer Hinterachse mit modifizierten Federn und Dämpfern. Elektronische Fahrhilfen wie ABS, ESP, Spurhalte-Assistent und Traktionskontrolle sucht man beim Mokka GSE Rally vergebens.

Opel Rallye Chablais 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
2023 gestierte der Opel Electric Rally Cup bei der «Chablais» © Eichenberger

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01.11.2025 Stebler, Ruppen oder Genolet – wer wird Young Driver 2025?
Stebler Ruppen Genolet Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Wer wird Young Driver by Auto Sport Schweiz 2025? Dylan Stebler, Timéo Ruppen oder Alexis Genolet? © Eichenberger

Auto Sport Schweiz hat in den vergangenen Tagen die Jahresendwertung aus dem Auto Sport Schweiz Young Driver Projekt 2025 erstellt. Noch steht der Sieger nicht fest. Aber zur Meisterfeier nach Bern am 21.11. sind eingeladen: Alexis Genolet, Timéo Ruppen und Dylan Stebler.

Die Auswertung aller Workshops, die Beurteilungen der Coaches, die Sichtungen an den Rennen, die Meinungen der Workshopleiter und nicht zuletzt auch die verschiedenen Auswertungen des Formel 4 Testes war aufwändig und nicht ganz einfach. Die 18 verschiedenen Resultate wurde gemäss vorliegendem Punkteraster ausgewertet und die entsprechende Jahreswertung erstellt. Die Ausgeglichenheit aller PilotInnen ist hierbei ins Auge gestochen und die Entscheidungen waren eng.

Für den finalen Anlass (der Bestimmung des Siegers) sind die folgenden Piloten (alphabetische Reihenfolge) am 21. November 2025 nach Bern an die Ehrung der Schweizermeister 2025 eingeladen:

Genolet Alexis (2010)
Ruppen Timéo (2008)
Stebler Dylan (2008)

Anlässlich dieses Anlasses im Hotel Bellevue Palace, Bern wird der Sieger 2025 präsentiert und erhält einen Scheck in der Höhe von CHF 30'000.- für seine kommende Automobilsportkarriere.

Die Ausschreibung für das Auto Sport Schweiz Young Driver Projekt 2026 werden wir zu Jahresbeginn 2026 lancieren und wir würden uns freuen, wenn wieder zahlreiche junge Pilotinnen und Piloten mitmachen würden - natürlich auch bisherige Teilnehmende, welche die Vorgaben noch erfüllen!

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31.10.2025 Wintertraining in Schweden – Fahren am Limit auf Eis
Pure Driving 2025 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
PureDriving bietet Fahrvergnügen auf Schnee im Hohen Norden an © PureDriving

Das österreichische Unternehmen PureDriving setzt seine Zusammenarbeit mit Auto Sport Schweiz fort und bietet auch in diesem Winter wieder spannende Trainings im hohen Norden an.

Auch in diesem Winter setzt Auto Sport Schweiz die erfolgreiche Kooperation mit PureDriving Motorsport fort. Das österreichische Unternehmen mit Sitz in Graz ist auf Motorsporttrainings und individuelle Fahrerlebnisse spezialisiert und bietet seit über zehn Jahren professionell organisierte Fahrprogramme für ambitionierte Fahrerinnen und Fahrer an. Ein besonderes Highlight sind die Wintertrainings auf Eis im schwedischen Malå, rund 800 Kilometer nördlich von Stockholm. Dort erwarten die Teilnehmenden vier exklusive Handlingparcours, eine 600 auf 100 Meter grosse Dynamikfläche und eine Flotte von acht Toyota GR Yaris, ausgerüstet mit 3 mm Spikereifen – ideale Voraussetzungen für echtes Fahren am Limit.

Die Programme kombinieren präzises Coaching, intensive Fahrzeit und ein durchdachtes Gesamtpaket inklusive Transfers, Unterkunft und kulinarischer Begleitung. Zur Auswahl stehen verschiedene Formate – von kompakten Fahrtrainings bis hin zu individuellen Personal Coachings, die auch für angehende Motorsportler ohne Führerausweis (ab 14 Jahren, mit etwas Fahrerfahrung) offen sind. Ob ambitionierter Einsteiger oder erfahrener Racer – bei PureDriving steht eines im Mittelpunkt: Fahren mit Substanz. Die Trainings sind fahrerisch anspruchsvoll, methodisch aufgebaut und bieten aussergewöhnlich viel effektive Zeit am Steuer.

Alle Informationen und Termine finden Sie unter: www.puredriving.at/schweden

Pure Driving 2025 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Eine Flotte von acht Toyota GR Yaris steht zur Verfügung © PureDriving

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30.10.2025 Provisorischer Kalender für autobau SKM mit sechs Rennen
Kart 2026 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das sind die sechs Austragungsorte für die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2026: Levier, Wohlen, 7 Laghi, Lonato, Franciacorta und Cremona (im Uhrzeigersinn) © Eichenberger

Der provisorische Kalender für die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2026 steht. Mit sechs Rennen und der Rückkehr nach Frankreich (Levier).

Das Komitee Karting hat sich gestern Abend anlässlich seiner Sitzung über den Kalender 2026 der autobau Schweizer Kart Meisterschaften unterhalten. Nach Kenntnisnahme verschiedener Rückmeldungen von Seiten Teams und Fahrern hat das Komitee entschieden, für 2026 einen Kalender mit sechs Rennen vorzuschlagen.

Die Datenplanung hat sich aufgrund der Verfügbarkeit der Strecken, der Feiertage, der bereits geplanten CIK-FIA Daten sowie Berücksichtigung der nationalen Serien wie Rotax Max und Vega Trofeo als schwierig erwiesen. Das Komitee ist aber überzeugt, mit dem vorliegenden Vorschlag die bestmögliche Lösung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2026 gefunden zu haben und die Wünsche und Bedürfnisse der Beteiligten weitestgehend berücksichtigt zu haben.

Unter Vorbehalt der Genehmigung durch die NSK stehen die folgenden sechs Rennen zur autobau SKM 2026 im Kalender:

29.03.2026, Franciacorta Karting Track, Franciacorta (ITA)
19.04.2026, 7 Laghi Kart, Castelletto di Branduzzo (ITA)
31.05.2026, Circuit de l’enclos, Levier (FRA)
12.07.2026, South Garda Karting, Lonato (ITA)
23.08.2026, Cremona Circuit, San Martino del Lago (ITA)
10.10.2026, Kartbahn Wohlen, Wohlen (SUI)

Die Einschreibung für die autobau SKM 2026 wird zu Jahresbeginn eröffnet und entsprechend publiziert.

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29.10.2025 Hirsiger gewinnt die Trofeo Pirelli Europe
Hirsiger Felix Mugello 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Titel gewonnen: Felix Hirsiger ist der neue Champion der Trofeo Pirelli Europe

Der ehemalige ADAC-GT-Masters-Pilot Felix Hirsiger hat sich in Mugello den Titel in der Ferrari Trofeo Pirelli Europe gesichert. Allerdings nicht ganz ohne Nebengeräusche.

Zwei Schweizer machten beim Finale der Trofeo Pirelli Europe in Mugello den Titel unter sich aus: Der 27-jährige gebürtige Zürcher Felix Hirsiger wohnhaft in Walchwil (ZG) und der 22-jährige Jasin Ferati aus Winterthur (ZH). Acht Punkte Vorsprung hatte Hirsiger vor dem letzten Rennwochenende, an welchem sich die Lage für die beiden Titelkontrahenten schon im Qualifying zuspitze. Der für Mugello ins Team geholte Stallgefährte von Hirsiger wurde nach einem Zusammenstoss mit Ferati disqualifiziert.

Für das erste Rennen hatte Emil-Frey-Pilot Ferati dadurch schlechte Karten. Von ganz hinten gestartet schaffte er es aber dennoch, auf Platz 4 vorzufahren, während Hirsiger Zweiter wurde und die Meisterschaftsführung so ausbauen konnte. Zwei Stunden nach dem Rennen war diese Führung aber bereits wieder futsch. Hirsiger wurde aus technischen Gründen an seinem Ferrari 296 GT3 disqualifiziert. Statt den Titel schon fast im Sack zu haben, lag Hirsiger vor dem letzten Rennen plötzlich wieder ein Punkt hinter Ferati, der durch die Disqualifikation auf P3 aufrückte. «Ich bin 1,92 Meter gross», sagt Hirsiger. «Deshalb hat mein Team die Lenksäulenabdeckung entfernt. Bis zum Rennen in Mugello wurde das bei keiner technischen Kontrolle beanstandet.»

Nichtsdestotrotz: Im anschliessenden Finale liess der Porsche-Sports-Cup-Suisse-Meister von 2024 (mit der Lenksäulenabdeckung!) nichts mehr anbrennen. Mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg und der schnellsten Rennrunde sicherte sich Hirsiger den Titel sieben Punkte vor Ferati, der im finalen Rennlauf Vierter wurde, mit 9:2 Siegen.

Im anschliessenden «Finale Mondiale» lag Hirsiger auf Platz 2. Im letzten Umlauf (nach einer Safety-Car-Phase) versuchte er noch, den Führenden zu überholen. «Leider hat das nicht geklappt», sagt Hirsiger. «Ich bin ins Kiesbett gerutscht. Aber ich muss mir nicht vorwerfen, dass ich es wenigstens versucht habe. Und der Zweikampf mit dem späteren Sieger (dem Italiener Vincenzo Scarpetta, d. Red.) hat Spass gemacht. Wir haben uns sechs Kurven lang bekämpft.» Ferati beendete das «Finale Mondiale» auf Platz 4. Im Qualifying streikte die Benzinzufuhr an seinem Ferrari. Statt von Startplatz 4 musste Ferati von Position 12 starten.

Ferati Spa Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Knapp geschlagen: Emil-Frey-Pilot Jasin Ferati

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28.10.2025 PSCS: Ethan Ischer neuer GT3-Champion
Ethan Ischer 2025 Meister Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ethan Ischer ist der neue GT3-Meister im PSCS © Porsche

Beim Finale des Porsche Sports Cup Suisse in Misano wurden die letzten Meisterschaftsfragen geklärt. In der GT3 konnte sich Ethan Ischer den Titel sichern, obwohl sein Konkurrent Matteo Franco Segre beide Läufe mit dem Porsche 911 GT3 Cup gewann.

Der Kampf um den Titel in der Gruppe GT3 entwickelte sich auf dem 4,226 Kilometer langen Kurs nahe Rimini unverhofft zum Krimi. Tabellenführer Ethan Ischer war mit einem beruhigenden 45-Punkte-Vorsprung in die Emilia Romagna gereist und galt damit als klarer Favorit. Doch der Auszubildende aus Morges stiess auf harte Gegenwehr durch Matteo Segre. Der Italiener holte sich die Pole-Position für das erste Rennen und fuhr mit 4,512 Sekunden einen Start-Ziel-Sieg heraus, schnellste Runde inklusive. Damit hatte er zwar neun Zähler aufgeholt, die Meisterschaft aber trotzdem verloren. Obwohl Segre auch den zweiten Lauf gewann, während sein Kontrahent in der letzten Runde wegen eines Getriebeproblems aufgeben musste, stand bereits fest: Der diesjährige GT3 Cup-Champion des Porsche Sports Cup Suisse heisst Ethan Ischer.

Einen starken Eindruck hinterliess Lorenzo Cheli bei seinen ersten Auftritten in der schweizerischen Sprint Challenge. Der 17-Jährige aus San Marino fuhr trotz eines mässigen Starts mit dem 375 kW (510 PS) starken 911 GT3 Cup in Lauf eins noch auf den dritten Rang und kämpfte sich dabei zuerst an Peter Hegglin, dann auch an Matteo Beretta vorbei. Beide belegten im Ziel die vierte und fünfte Position vor Gregor Burkard und Ermanno Quintieri, der sich vom 16. Platz nach vorne gearbeitet hatte. Auch im zweiten Rennen kam Cheli zunächst schlecht in Gang, holte den verlorenen Boden aber zügig wieder auf und liess sich am Ende als Zweiter feiern. Ihm folgten Beretta und Quintieri – der erneut von ganz hinten kam – sowie Ilario Introna, Christian Caramuscia und Peter Hegglin.

Misano 2025 PSCS Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Start zum GT3-Rennen in Misano mit Ischer (vorne rechts) © Porsche

«Aus Budgetgründen musste ich einige Trainingssitzungen auslassen, zugleich stand mir nur ein neuer Satz Rennreifen für das Qualifying zur Verfügung – dennoch bin ich für beide Rennen in die erste Startreihe gefahren», erläutert Ethan Ischer. «Da mir nur 14 Punkte zum Titel fehlten, konnte ich im ersten Lauf vor allem die Reifen schonen. Der Plan ging auf: Platz 2 hat mir die Meisterschaft gesichert. Das zweite Rennen begann mit einem schönen Duell gegen Matteo Segre, doch dann stellten sich Getriebeprobleme ein, die mich am Ende zur Aufgabe zwangen. Jetzt bin ich Champion und möchte mich bei allen bedanken, die mich in dieser Saison konstant unterstützt haben.»

Jérémy Siffert, der ebenfalls vom Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG gefördert wird, beendete den ersten GT3 Cup-Lauf auf dem neunten Rang und das zweite Rennen auf der achten Position.

Der bereits seit Monza als Meister feststehende Elia Pappacena hatte auch in Misano leichtes Spiel: Mit seinem 368 kW (500 PS) starken Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport dominierte der 18-jährige Schüler beide Läufe. Der Rudolfstettener fuhr jeweils von der Pole-Position einen Start-Ziel-Sieg heraus und drehte dabei auch stets die schnellste Rennrunde. Platz 2 ging beide Male mit rund zehn Sekunden Rückstand an David von Rosen. Alexander Walker durfte sich nur im ersten Rennen über die dritte Position freuen – im zweiten musste er nach drei Runden aufgeben. An seine Stelle trat Eric Chatelain.

In der Gesamtwertung der Gruppe Open GT wechselten sich die beiden 911 GT3 R-Piloten Roderick Christie und Patrick Dinkeldein auf der obersten Stufe des Podests ab. In der Klasse 21, in der die 911 GT3 Cup mit Renn-ABS an den Start gehen, sicherte sich Max Mutschlechner trotz eines schwachen ersten Laufs die Meisterschaft vor Sebastian Schmitt. Aus den beiden Rennen mit dem Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport ging jeweils Elia Pappacena als Gewinner hervor. Der Förderfahrer stand bereits zuvor als Champion dieser Klasse fest. Ivan Reggiani fuhr bei den historischen Rennwagen zwei Siege mit dem 911 Cup der Generation 964 ein, während sich Sebastian Glaser mit dem Nachfolgemodell 993 jeweils gegen Albert Weinzierl durchsetzen konnte. Das zweistündige Nachtrennen zum Abschluss der Saison gewann Stephan Heim gemeinsam mit Michael Joos vor Roderick Christie/Matteo Malucelli und Patrick Dinkeldein/Marco Seefried.

Pappacena Elia PSCS 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Elia Pappacena stand als GT4-Meister bereits fest © Porsche

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27.10.2025 Rallye du Valais: Hirschi mit Hattrick, Loeffler und Zurkinden auf dem Gesamtpodium
Hirschi Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jonathan Hirschi: Dritter Gesamtsieg bei der RIV © Cornevaux

Jonathan Hirschi feierte bei der Rallye International du Valais einen Hattrick. Nach 2023 und 2024 war der Neuenburger auch diesmal nicht zu bezwingen. Der Kampf um den Titel war bereits zugunsten von Mike Coppens entschieden. Die Plätze 2 und 3 gingen an Yoan Loeffler und Sensationsmann Mathieu Zurkinden.

Es war ein würdiger Abschluss der Schweizer Motorsport-Saison 2025. Wenngleich das Wetter im Wallis bei der 65. Ausgabe der Rallye du Valais sich für einmal nicht von der besten Seite zeigte. Regen und ein Kälteeinbruch auf Samstag machten den Organisatoren am dritten Tag gar einen Strich durch die Rechnung. Die längste Prüfung über den Col des Planches (29,22 km) musste wegen der weissen Pracht auf 18,04 km verkürzt werden und führte diesmal nur bis zum Col du Lein.

Einer, der sich vom Wetter nicht aus dem Konzept bringen liess, war Jonathan Hirschi. Für den Schweizer Rallye-Meister der Jahre 2022 und 2023 war die Rallye du Valais erst die vierte Rallye in diesem Jahr. «Ich musste dieses Jahr etwas kürzer treten», meinte Hirschi. Nichtsdestotrotz hat er die RIV von der vierten Prüfung bis ins Ziel angeführt. Mit drei Bestzeiten am Freitag und vier am Samstag liess der Fahrer des Citroën C3 Rally2 nie etwas anbrennen und feiert seinen dritten Gesamtsieg in Serie. Zählt man den Triumph von 2014 dazu, als Hirschi als Gesamtvierter bester Schweizer war, war die RIV 2025 sein vierter SM-Sieg im Wallis. Für Beifahrerin Charlène Greppin, die Freundin von Bergrennfahrer Joël Volluz, war es eine Premiere.

Loeffler Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Hat allen Grund zur Freude: der Gesamtzweite Yoan Loeffler © Eichenberger

Hirschis grösster Gegner war Markenkollege Jos Verstappen. Der Niederländer führte die RIV nach der ersten Prüfung am Donnerstagabend noch an. Auch am Freitagmorgen lag er und sein belgischer Beifahrer Renaud Jamoul noch bis zur dritten Prüfung in Führung. «Dafür, dass das erst meine zweite Teilnahme an der Rallye du Valais ist, und ich erst seit drei Jahren Rallyes bestreite, bin ich sehr zufrieden», meinte der Vater des viermaligen F1-Weltmeisters Max Verstappen, der erst kürzlich in Belgien die nationale Rallye-Meisterschaft gewann. Hinter Verstappen sicherten sich Jonathan Michellod/Stéphane Fellay auf einem Skoda Fabia RS Rally2 den dritten Gesamtplatz. Michellod verblüffte als bester Einheimischer mit einer starken Leistung, bedenkt man, dass der junge Familienvater in diesem Jahr bisher nur eine Rallye bestritten hatte: die Rallye Monte Carlo. Die meiste Zeit verlor Michellod auf den verkürzten Pass-Prüfungen. Sonst fuhr er regelmässig unter die Top 5.

Klammert man Verstappen aus, der als Nicht-Schweizer keine SM-Punkte bekommt, hat Thibault Maret mit seinem französischen Beifahrer Kévin Bronner das Schweizer Podium vervollständigt. Der junge Skoda-Pilot lag vor der letzten Prüfung noch auf Rang 5, sicherte sich das SM-Podium aber mit einer beherzten Schlussfahrt und einem Minivorsprung von 0,4 Sekunden auf seine Teamkollegen Mike Coppens/Christophe Roux. Das Walliser Duo stand schon vor ihrer Heimrallye als Schweizer Rallye-Meister 2025 fest, kam aber am Freitag nicht mit den Pirelli-Reifen zurecht. «Unter fünf Grad ist der Grip gleich Null», meinte Coppens. Und auch Maret rutschte auf den Pirellis herum. «Es fühlt sich teilweise so an, als würde man mit Sommerreifen auf Schnee fahren.» Am Samstag besserte sich die Situation etwas, nachdem die beiden Balbosca-Fahrer auf Michelin-Reifen gewechselt hatten.

Michellod Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Hat nichts verlernt: Jonathan Michellod wurde Dritter © Eichenberger

Hinter dem Schweizer Meister sicherten sich Nicolas Lathion/Michaël Volluz (Skoda Fabia Rally2 evo) den sechsten Schlussrang vor Jérémie Toedtli/Alexandre Chioso (Skoda Fabia RS Rally2). Platz 8 ging an Yoan Loeffler mit seinem französischen Beifahrer Aurélien Chiapello. Für Loeffler ging es im Wallis um den zweiten Platz in der Gesamtwertung. Diesen holte er sich souverän. Dementsprechend gross war die Freude über die Vize-Meisterschaft. «Es war nicht einfach, die richtige Dosierung zu finden», meinte der Waadtländer. «Auf der einen Seite musste ich angreifen, auf der anderen Seite auch sicher ins Ziel kommen. Dazu kamen die schwierigen Bedingungen. Das hat es nicht einfacher gemacht. Umso mehr freue ich mich, dass wir es geschafft haben.» Hinter Loeffler rundeten der gewohnt angriffslustige Yohan Surroca mit seinem französischen Co-Piloten Pierre Blot (Hyundai i20 N Rally2) und der Jurassier David Erard (mit Beifahrer Quentin Marchand) auf einem Skoda Fabia RS Rally2 die Top 10 ab. Für Surroca wäre womöglich mehr drin gelegen. Ein schleichender Plattfuss auf WP8 und ein Dreher in WP13 kosteten Zeit.

Die Geschichte der Schweizer Rallye-Meisterschaft 2025 schrieb aber eindeutig ein anderer: Mathieu Zurkinden. Der 27-jährige Fribourger war mit seinem Peugeot 208 Rally4 (!) als Gesamtdritter der Schweizer Meisterschaft angereist. Dass er diesen Platz bis zum Schluss verteidigen konnte, obwohl er diesmal in der RC4 nur Vierter wurde (der Sieg ging an Aurélien Devanthéry), grenzt an eine Sensation und beweist, dass man mit Konstanz und Herzblut auch mit einem «kleinen» Auto Grosses vollbringen kann. «Eigentlich bin ich kein Fan der RIV», meinte Zurkinden am Freitagabend. «Es gibt hier einige Einheimische, die die Strecken einfach besser kennen. Aber ich werde mein Bestes geben. Wer weiss, vielleicht reicht es ja doch noch.» Und wie es reichte! Zurkinden sicherte sich nicht nur den dritten Gesamtplatz in der Schweizer Rallye-Meisterschaft, er sicherte sich zusammen mit seinem Co-Piloten Stéphane Pury auch den Sieg im Schweizer Rallye-Pokal für hubraumschwächere Fahrzeuge. «Ich kann es noch gar nicht fassen», meinte der Peugeot-Kutscher. «Wir sind ein kleines Familienteam. Ich hätte nie gedacht, dass wir es schaffen können. Ein grosses Dankeschön an alle, die mir zu diesem Erfolg verholfen haben.» Den dritten Platz in der Meisterschaft sicherte sich Zurkinden trotz Punktegleichheit mit Maret. In einem solchen Fall wird zugunsten des «kleineren» Autos entschieden. Die Plätze 2 und 3 im Rallye-Pokal gingen an Alphonse Kilchenmann/Aline Crausaz (Suzuki Swift) respektive Claude Aebi/Justine Vuffray (Renault Clio).

Schweizer Rallye-Junioren-Meister wurden trotz eines Ausfalls im Wallis Josué Galeuchet/Lea Crelier auf einem Peugeot 206.

Surroca Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Fans liessen sich vom Wetter die gute Laune nicht verderben © Eichenberger

In der historischen Klasse, der VHC, war es BMW-Pilot Clovis Brosy (mit Frédéric Erismann), der nach dem Tessin und der Chablais auch den Sieg bei der «Valais» feiern durfte. Dahinter kamen zwei Porsches ins Ziel: Nach drei aufeinanderfolgenden Ausfällen belegten Guy Trolliet und Sébastien Moulin den zweiten Platz auf dem Podium. Eddy und Marion Tapparel durften mit ihrem dritten Platz über den Sieg im Schweizer Cup für historische Rallyes 2025 jubeln. Hinter Tapparel belegen Aurélien Bouchet und Clovis Brosy die Ränge 2 und 3 im Gesamtklassement.

In der Gleichmässigkeitswertung VHRS (für historische Fahrzeuge) sicherten sich die Seriensieger Dominique und Marylaure Udriot auf ihrem Toyota Celica einen weiteren Triumph und den Titel.

Weitere Infos zur Rallye International du Valais finden sie unter diesem Link.

Coppens Roux Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Standen schon als Meister fest: Mike Coppens/Christophe Roux © Eichenberger

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